Das DCBO-Programm? Was ist sinnvoll? Was nicht
#1

Hallo in die Runde,

hier soll ein (Forderungs)Programm diskutiert und weiterentwickelt werden.

Was erwarten die Besucher/innen des Forums (Egal, ob Mitglied oder nicht) von der DCBO?

Schreibt einfach mal, was Euch so einfällt.

73 & 55 (Gruss)
Henning Gajek
CB: Bad Dürkheim 23 / Bravo Delta 23 / 13HN23
QRV seit 1977
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#2

@All

Ich glaube, es geht eher nicht darum noch mehr zu erreichen und zu fordern, sondern darum, das Bestehende zu erhalten. Nur D hat in EU eine 80 Kanalregelung. Sofern hierfür keine Notwendigkeit mehr besteht, sind die zusätzlichen 40 Kanäle schneller weg als wir denken können.

Imageverbesserung, ein Thema, was sich mit Sicherheit auf Industrie und Politik auswirken wird. Evtl. kann man dadurch verhindern, dass wir auf 40 Kanäle zusamengeschrumpft werden. Es gibt doch diesbezüglich schon Überlegungen die auch den LPD, PMR und Freenetbereich betreffen.

Neue Geräte, welcher CB Hersteller bietet denn heute noch wirklich neue Geräte an? Die Geräte die neu rauskommen sind für die Jungs in den LKW gestrickt! Auf dem Heimsektormarkt gibts doch gar nichts mehr.

Wir (CB Funker) sind im Moment absolut nicht in der Position Forderungen zu stellen! Wir müssen uns selbst erst mal wieder neu aufstellen, dann finden wir auch wieder Gehör!

55 & 73 Jürgen

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#3

Hallo Jürgen,

die Gefahr, daß die 80 Kanäle verschwinden könnten ist groß, in der Tat. In vielen europäischen Nachbarländern ist der Organisationsgrad der CB-Funker noch viel viel geringer als hier, da wird gefunkt, aber Vorschriften? Interessieren nicht. Die würden dort auch auf 80/120/x Kanälen weiter funken, wenn die EU die Zahl auf 40 (oder noch weniger) reduzieren würde, weil die nichts anderes kennen.

Ein wichtiger "Partner" der CB-Funker ist hier die CB-Industrie. Die hat jetzt (endlich) europaweit verstanden, welche Chancen 80 Kanäle bieten und rüstet ihre "Multinorm"-Geräte serienmäßig damit aus. Damit wird die "Bekanntheit" der 80 Kanäle gefördert.

Aber die lokalen Fernmeldeverwaltungen ticken anders. Für sie hat CB-Funk oft keinen großen Reiz mehr, da er ja anmelde/gebührenfrei ist. Oder es gibt keine klaren Zuständigkeiten mehr, der eine ist für Sendeleistungen, der nächste für Frequenzen, der nächste für Verträglichkeit zuständig, aber keiner für CB-Funk, geschweige denn weiß, was das überhaupt ist.

Eine Handy-Lizenz (wie damals bei UMTS) war "toll", weil sie mal so lockere 50.000.000.000 Euros in die leeren Staatskassen (in Deutschland) gespült hat. Bald könnte wieder eine Versteigerung für LTE/NGMN (Nachfolger von UMTS) auf der Tagesordnung stehen.

Da kommt (unterschwellig) die Frage wieder hoch, ob ein anmeldepflichtiger CB-Funk Vorteile hätte?

Ich will ein entschiedenes "Jein" rufen.
Ja, wenn es dafür klar definierten und im Ernstfall auch einklagbaren Service (sprich Gegenleistung) gäbe. Doch da ist absolut gart nichts in Sicht und die meisten Funker haben auch Null Phantasie, was man sich da wünschen können sollte. Einige Funker lehnen das kategorisch ab, weil sie kein Vertrauen in die Fernmeldeverwaltung haben und möchten lieber "alles selbst regeln". Das erfordert aber viel Wissen, um was es geht und hohe "soziale Kompetenz" (wie kann ich meinen Nachbarn überzeugen, daß er mitmacht, ohne mit ihm Krieg anzufangen oder ihn auf Funk zu "unterdrücken"Wink, die nicht immer vorhanden ist.

Eine Öffentlichkeitskampagne für CB-Funk hätte Vor- und Nachteile.

Stell Dir vor, morgen wird CB-Funk zum absoluten "Hype"-Thema. Die Leute stürmen in die Läden, die bis dahin von CB-Funk keinen Plan haben, bekommen vielleicht bei Conrad oder Saturn irgendwas verkauft, verstopfen die Kanäle, blicken nix und hinterlassen nur Chaos. Das hatten wir schon mal vor vielen Jahren. (1977-80 im Westen, nach der Wende im Osten. Da ging viel "kaputt", weil es im CB-Funk einfach keine funtionierenden Strukturen gab und die Fernmeldeverwaltung Null Bock hatte, da helfen einzugreifen, z.B. Notrufkanal 9)

Was da im CB-Funk fehlt ist eine Infrastruktur, welche die neuen Funker empfängt, an die Hand nimmt und ihnen diese Welt erklärt. Nur wer kann oder will diese Infrastruktur anbieten? Wohl nur die Runden, Clubs und Vereine vor Ort. Gibts die noch?

Viele CB-Funker möchten wohl gar nicht so viele neue Funker dazu haben, weil das ja nur "Streß" bedeutet.

Eine Öffentlichkeitsarbeit muß der Öffentlichkeit irgendwas "Positives" vermitteln, wofür der CB-Funk gut ist. Nachbarschaftshilfe? Soziale Geborgenheit? Das könnte ein Thema sein. Gerade im Zeitalter leerer öffentlicher Kassen, könnte CB-Funk bei der sozialen Betreuung der Benachteiligten eine wichtige Rolle spielen, das wäre sogar "förderungsfähig", wenn man ein gutes Projekt vorweisen kann.

Pannenhilfe per CB-Funk? Da ist z.B. der ADAC viel besser organisiert (Handy-Peilung, Autos, die bei Pannen per SMS die Fehlerursache durchgeben etc.)

Hilfe bei Unfällen?
Sollte selbstverständlich sein, meist wird man via 112 die Rettungsdienste alarmieren, die darauf professionell vorbereitet sind (sein sollten)
Wer kann heute noch den Rautheck-Rettungsgriff oder stabile Seitenlage?
(Ich auch nicht wirklich)

Hilfe bei ??? (kleinen und großen Pannen des Alltags)
CB-Funker sollten sich gegenseitig helfen. Wenn man auf Funk reinhört, geht es manchmal ziemlich "rauh" zu, Erwachsene werden die Geräte aus den Kinderzimmern werfen, wenn sie hören, was manche erwachsene (?) Funk-Nutzer nach dem Genuß von alkoholhaltigen Getränken zu "übertragen" versuchen... Hängt auch stark von der Region ab, wo man ist.

So das waren jetzt einige Punkte, die hoffentlich eine lebendige Diskussion ermöglichen.

Sie sollen nicht als "Bremse" verstanden werden, also nicht das "ach das lohnt doch alles gar nicht" Gejammer.
Sondern als Denkanstöße.

73 & 55 (Gruss)
Henning Gajek
CB: Bad Dürkheim 23 / Bravo Delta 23 / 13HN23
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#4

@Henning

Zitat:Aber die lokalen Fernmeldeverwaltungen ticken anders. Für sie hat CB-Funk oft keinen großen Reiz mehr, da er ja anmelde/gebührenfrei ist. Oder es gibt keine klaren Zuständigkeiten mehr, der eine ist für Sendeleistungen, der nächste für Frequenzen, der nächste für Verträglichkeit zuständig, aber keiner für CB-Funk, geschweige denn weiß, was das überhaupt ist.

Genau das ist das Problem! Hier fehlt es an "Regelwerk" und evtl. auch an "Gebühren". Jetzt werden mich bestimmt viele Steinigen wollen. Aber das macht nichts. Uns (CB Funker) fehlt es an Lobby, wir haben doch keine richtige Aufgabe mehr! Notfunk ist doch dank Handy absolut vorbei. Ich denke da an so begleitende Sachen wie GeoCache, Sportveranstaltungen usw.

Zitat:Was da im CB-Funk fehlt ist eine Infrastruktur, welche die neuen Funker empfängt, an die Hand nimmt und ihnen diese Welt erklärt. Nur wer kann oder will diese Infrastruktur anbieten? Wohl nur die Runden, Clubs und Vereine vor Ort. Gibts die noch?

Das gilt es wieder aufzubauen. Hier ist jahrelang nichts gemacht worden. Wo finden sich denn die CB Funker wieder? Sind wir wirklich die "ewig Gestrigen"? Ich denke nicht. Nur, wir brauchen eine langfristige Strategie! Nur so rumfunken kann doch jeder. So wie Du es geschrieben hast. In den Laden gehen, Kiste kaufen und loslegen, na da bin ich mir nicht sicher ob das klappt. Info, Info und nochmals Info, Clubs und vereine die wirklich noch was machen. hut ab vor denen die Veranstaltungen wie die Funkstaffel oder den RAD durchführen! Da sieht man, dass noch was geht! Positive NAchrichten sind das Zauberwort, siehe die beiden Amateurfunker die verantwortlich dafür waren, dass in den Alpen 2 Menschen gerettet wurden. Nun gut, dass klappt nicht jeden Tag aber wir brauchen positive Schlagzeilen und nicht der Eine verklagt den Anderen. Das macht alles nur noch schlimmer!

Gruß Jürgen
http://www.9cb.de


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#5

@Henning

Zitat:Was da im CB-Funk fehlt ist eine Infrastruktur, welche die neuen Funker empfängt, an die Hand nimmt und ihnen diese Welt erklärt. Nur wer kann oder will diese Infrastruktur anbieten? Wohl nur die Runden, Clubs und Vereine vor Ort. Gibts die noch?

Ja, die gibt es noch. Schau mal auf meiner Seite unter Clubs & Vereine. Da sind doch noch einige aktiv. Die, die ich dort gelistet habe, sind bestimmt nicht alle. Nicht alle betreiben eine Homepage! Jetzt gilt es dieses Potential zu bündeln und "Neue Gruppen" aufzubauen. Das gelingt nur dann, wenn das jemand in die Hand nimmt. Wer könnte das sein, außer die "Verbände"! Nur über einen solchen Weg werden wieder neue "langfristige" Funker den Weg zum Hobby finden und auch beibehalten. Für das Überleben des CB Funks ist das besonders wichtig. Keine Funker, irgendwann auch kein CB FUnk mehr. Diese Diskussion wird an vielen Stellen geführt. Die Argumente sind immer die gleichen.

64 +/- 9 Big Grin

Jürgen
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#6

Hallo Jürgen

Deine Idee solche Aktionen zu bündeln begrüsse und unterstütze ich.

Ich könnte mir z.b. vorstellen, wenn Ihr ein Treffen der Verbände organisiert und alle dieses Treffen durch Ihre Anwesenheit unterstützen, dass man dort solche Aktionen besprechen könnte.

Wir (DCBO) sind sicherlich gerne bereit in dieser Richtung gemeinsam mit den anderen Dachorganisationen tätig zu werden.

Du kannst Dir als möglicher Gastgeber diesen Punkt ja bereits für die Tagesordnung notieren.

73 sendet

--
Thomas Karten



+++ Der CB-Funk lebt vom mitmachen + Funk mal wieder +++
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#7

Hallo aus Hannover,

persönliche Funkertreffen sind auch heute - trotz der hohen Reisekosten- immer noch unverzichtbar. Ich denke, wenn man dort einen guten Mix aus Geräteausstellung und Vorführung, Flohmarkt (Alt/Neugeräte) und Vorträge zum Thema CB-Funk und seine Möglichkeiten (für jeden Schwierigkeitsgrad) anbietet, das ganze lange vorher ankündigt, kann das funktionieren.

Mit Fahrgemeinschaften kann man Spritkosten sparen und wer sich auf www.bahn.de traut, kann sogar Fahrkarten ab 29 Euro (einfach) erwischen, je nach Strecke nicht immer, aber es gibt sie.

Für Leute, die wirklich nicht kommen können, könnte das Treffen wenigstens mit Ton oder als Chat übers Internet übertragen werden. Wir haben das beim "Runden Tisch" RTCB schon erfolgreich ausprobiert.


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Henning Gajek
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#8

Hallo, liebe Leser, hallo, liebe Modis,

darf ich hier mal meine Meinung zum Thema Prgramm der DCBO kund tun? Ein wichtiger Bestandteil des DCBO-Programms sollte meiner Meinung nach die Öffentlichkeitsarbeit sein. Daß der CB-Funk eine Geheimveranstaltung hinter verschlossenen Türen und unter Ausschluß der Öffentlichkeit ist - das kennnen wir doch schon zur Genüge vom Geheimbund des Tafelritters Franz (einigen wenigen auch bekannt als DAKfCBNf)...

Leider sehe ich auch von der DCBO eigentlich nichts in der Öffentlichkeit...? Freunde, der Berg KOMMT nicht zum Propheten, damit müssen wir uns nun mal abfinden, der Prophet muß zum Berg, d.h. die Öffentlichkeit kommt nicht auf den CB-Funk zu (weil sie gar nichts davon weiß), sondern wir müssen an die Öffentlichkeit! Sonst wird es den CB-Funk nicht mehr lange geben, denn die wenigen "alten Knochen", die heute noch auf dem CB-Band aktiv sind, werden irgendwann nicht mehr da sein, und Junge wird man mit einer nicht vorhandenen Öffentlichkeitsarbeit nicht finden!!

Ihr habt Euch auf die Fahnen geschrieben, den CB-Funk in Deutschland vertreten zu wollen, vor allem dies besser und uneigennütziger zu tun als der besagte Ahnekreis... - Äh... - Arbeitskreis! Also, warum MACHT IHR NICHT???

MfG, vy 55/73

CB Daktari <cbdaktari_vaihingenenz@web.de>

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#9

Nachtrag:

Ich hab mich nun mal durch das Forum durch gescrollt und H. Gajeks Antwort auf die Forderung nach einer besseren Öffentlichkeitsarbeit gelesen. Seiner Meinung nach gibt es wohl eine ganze "Latte" an Gründen, die dagegen sprechen, den CB-Funk bekannter zu machen.

Diese lange Liste nötigt mich geradezu zu der ganz direkten Frage:

Ist der Fortbestand des ursprünglichen, 27 MHz-CB-Funks in seiner
jetzigen Form von den Offiziellen der DCBO mehr gewünscht als von
den Offiziellen des DAK? Ich muß vermuten: NEIN!

T R A U R I G ! ! !

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CB Station Daktari
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#10

Nachtrag zum Nachtrag:
Den Rettungsgriff nach Rautek bezeichnet man heute nicht mehr als Rautek-Griff, aus formaljuristischen Gründen. Klingt zwar komisch, daß man Rettungsgriff zwar nicht mehr "Rautek-Griff" nennen darf, wohl aber "Rettungsgriff nach Rautek" - ist aber so, und wird ohne h geschrieben...
Noch ein Vorschlag zum Thema Öffentlichkeitsarbeit: Es gibt heute fast überall lokale Privat-Radios, oft sogar lokales Privatfernsehen, hier in Baden-Württemberg z.B. Regio TV. Wenn ich als kleiner Hinz- und Kunz-Funkverein die anspreche, reagieren die vielleicht nicht - wohl aber, wenn ein überregionaler Dachverband mit ihnen Kontakt aufnimmt, um ihnen das Thema CB-Funk schmackhaft zu machen... - Nur mal so als Wink mit dem Zaunpfahl!!!

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