Rufnamen / Rufzeichen
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Hallo,

in den Anfangszeiten des CB-Funks waren Rufnamen wie "Fliegenpilz" oder "Orchidee" üblich, bei Clubs oder Runden oft mit einer Zahl "Puma 1...57"

Mit dem Auftauchen des "Alfa Tango DX Clubs" wurden Rufzeichen mit Zahlen und Buchstaben z.B. 1 AT 3456 populär, alle Länder bekamen eine Zahl, Deutschland die Zahl 13, also "13 HN 23" als Beispiel.

Mit der Freigabe von Datenfunk wurden Rufzeichen eingeführt, weil die Packet-Radio-Software welche braucht. Weil Kennungen wie CB0LU (gedacht für CB-Funk und LU = Ludwigshafen, als Beispiel) leicht mit "echten" Amateurfunk-Rufzeichen verwechselt werden konnten, wurde die Form DCB12345, DCB gefolgt von Zahlen eingeführt.

Doch damit kam die aus dem Amateurfunk stammende Software ab Werk nicht richtig klar. Also wurden die CB-Rufzeichen umgestellt auf die Form DAA100-DRZ999 und dem DAKfCBNF (Deutscher Arbeitskreis für CB- und Notfunk e.V.) zur Vergabe und Verwaltung übertragen.

Weil die Vergabe der Rufzeichen sehr "langsam" lief (es gab nur wenig Personal, das sich ehrenamtlich sich drum kümmern konnte) und weil viele Funker sich vom DAKfCBNF überhaupt nicht informeirt oder vertreten fühlten, entwickelte sich daraus viel Protest.

Da der DAKfCBNF den Vorgänger der heutigen BNetzA (damals noch BAPT, später RegTP) nicht genügend "Ernst" nahm, sondern lieber alle Vorgänge "über das Post-Ministerium" regulieren ließ, nahm die damalige BAPT nach Wegfall des Post-Ministeriums die vorhandende Kritik zum Anlass, diese Rufzeichenpflicht aufzuheben. Jeder sollte sich selbst was passendes heraussuchen, aber freiwillig.

Die Rufzeichendatenbank des DAKfCBNF schlummert bis heute und ist sogar noch erreichbar (wenn man weiß wo), man könnte sogar noch ein Rufzeichen kaufen, bekommt dafür auch einen netten Ausweis, aber in der Praxis gibt's keinerlei "Schutz" oder "Service". Und CB-Datenfunk ist nicht mehr so populär und bekannt, wie vor Jahren.

Trotzdem sind viele Rufzeicheninhaber auf ihr Rufzeichen bis heute stolz und verwenden es gerne, da es doch eine gewisse Einzigartigkeit besitzt. in Einzelfällen wurden Rufzeichen aus Protest auch mal bewußt "doppelt" verwendet, doch das hat sich nicht lange gehalten.

Heute sind Rufzeichen nach dem 13 XY 123... Schema populärer und bei Sprachfunk ist das ja auch egal, solange es einzigartig bleibt.

Die Idee wäre nun, eine Datenbank anzulegen, wo Rufzeichennutzer sich freiwillig melden können, und mitteilen, welches Rufzeichen sie sie verwenden und ob und wie sie erreichbar sein wollen (z.B. per örtlicher Anrufkanal/Hauskanal, per email, Webseite, SMS, Whatsapp, Telegram, Threema, echtes Brief-Postfach oder sogar eine echte Postadresse, ganz jeder wie er/sie das will.)

Damit wüsste man ungefähr, wo es Funker gibt und wie man sie erreichen könnte.

Im Zeitalter von Computer und Internet wäre der Kosten- und Verwaltungsaufwand gering, da der Kontakt nur per Internet oder Telefon (echte Briefpost nur in Sonderfällen) stattfinden würde.

Denkbar wäre auch, mit einer oder mehreren bestehenden Datenbanken, die es schon gibt, zusammen zuarbeiten.

Es soll gar keine Pflicht sein, so ein Rufzeichen zu haben, nur ein Service, zu wissen, wo man die Infos bekommen könnte.

73 & 55 (Gruss)
Henning Gajek
CB: Bad Dürkheim 23 / Bravo Delta 23 / 13HN23
QRV seit 1977
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Nachrichten in diesem Thema
Rufnamen / Rufzeichen - von - 13.11.2017, 10:37
RE: Rufnamen / Rufzeichen - von - 13.11.2017, 11:36
RE: Rufnamen / Rufzeichen - von - 13.11.2017, 15:39
RE: Rufnamen / Rufzeichen - von - 13.11.2017, 22:49
RE: Rufnamen / Rufzeichen - von - 14.11.2017, 10:14
RE: Rufnamen / Rufzeichen - von - 20.11.2017, 20:56

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