Der ganz persönliche Notfallplan
#1

in Anlehnung und mit Grundinfos aus einem Artikel von DF7ZS (H.Müller) in der CQ/DL 5/12


STROMAUSFALL......eine Situation, die Jeder schon mal erlebt hat.
Im Kleinen als auch im Grossen.
Meist passiert es ja in der Nacht.....immer dann....wenn man/frau mal zum
WC tapsen muss. Nichts geht mehr.
In den meisten Fällen ist der Stromausfall recht kurz, häufig wenn wir
auf Arbeit sind. Bekommen dies sogar garnicht mit...ausser irgend ein Wecker/alter Videorekorder stellt sich nicht wieder auf die aktuelle Zeit.

ABER....was macht Ihr, wenn sich so langsam heraus kristallisiert... es wir diesmal länger????

Ein Blick nach draußen offenbart Euch....das scheint auch noch andere Häuser und Strassen betroffen zu haben. (am Tage wird diese Sicht nur durch den Talk mit den Nachbarn klar).

Seit Ihr gewappnet??? Habt Ihr genug Batterien im Hause. Ist die LED-Taschenlampe funktionstüchtig und greifbar? Sind ein paar Kerzen im Hause?? Ist das alte Radio MIT BATTERIEFACH noch in Ordnung? Habe ich auch dafür Batterien.

Ihr werdet natürlich erst einmal checken ob das Telefon geht, das Handy Empfang hat und womöglich mit einem Akku betrieben Laptop ins Net einloggen.

ABER auch dies geht auch alles nicht.

Und nun?
Schauen wir uns den weiteren Verlauf in der Nacht an:
Also, auf in die Schubladen und für die Erhellung des Geistes Licht organisieren.
So dies auf irgendeine Weise gelungen ist, wie geht es weiter?

Erste Fragen schießen einem durch den Kopf:
-Wie viel Wasser habe ich im Haus?
- Wie schauts mit dem Essen aus?
- Ist noch genug Sprit im Autotank?
- Wie schaut es mit dem Bargeld aus?
- ohne Strom kein Kochen....habe ich noch Grillkohle im Haus? oder gar einen Gaskocher?
- für den Fall....es ist etwas heftiger...sind die wichtigsten Papiere griffbereit?

Auch ich möchte jetzt, so wie der ursprüngliche Autor dieser Idee, keine Welt Untergangsstimmung erzeugen.
Aber bedenkt, Fukushima oder gar umgeknickter Strommast in Münsterland 2005 sind schon denkbar und als Beispiel heran zu ziehen.

Um jetzt mal die Verbindung zum Funk zu eröffnen. Seit Ihr noch im CB-Funk aktiv.
Seit Ihr gegen Stromausfall gewappnet. Habt Ihr eine sogenannte Handfunke mit Batteriefach (und Adapter für die Hochantenne?).
Oder habt Ihr eine Autobatterie greifbar, welche noch leidlich gefüllt ist und nicht im Auto gebraucht wird??
Seit Ihr nicht mehr aktiv....habt aber noch alles aufgebaut. Funktioniert dies noch alles. Prüft Ihr es regelmäßig?
Ihr seit nicht mehr aktiv und habt noch alles....aber eben nicht aufgebaut. Kann man es schnell aufbauen und montieren (z.B. Fensterklemmantenne, Magnetantenne, vorgefertigter Drahtdipol etc.).
Für den letzteren Punkt sollte man/frau erst einmal das Radio in Betrieb nehmen und so UKW-Empfang vorhanden ist, die Situation erfassen. Danach dann agieren, damit es sich auch lohnt.
WIE.... im UKW ist auch nichts zu hören!?!
Angemerkt.... dieses Radio sollte auch mindestens normalen Kurzwellenempfang haben.
So Ihr die Amateurfunk Notfunkfrequenzen zum mithören dabei haben wollt, sollte dieses Gerät vielleicht schon etwas umfangreicher sein. Soll heißen, diese Bänder beinhalten als auch die verschiedenen Modulationsarten.
Wer mag, kann sich auch per Internet eine Wartungsfreie Autobatterie besorgen und dazu ein
Batteriepflegegerät. Dies im Funkshack integriert macht einen zumeist Stromunabhängig.
Wer basteltechnisch bewandert ist, kann sich sicher auch ein Set umstricken, welches in der Lage ist, mit Notfall-Solarzellen einerseits das Handy zu laden als auch eben Akku's oder gar die Autobatterie.
Die Topsteigerung ist das eigene Notstromaggregat im Keller. Aber da muß man doch heftigst auf Lagerfähigkeit und Zeit des dazu benötigten Treibstoffes achten. Wäre also schon eine Nummer zu Groß?!

Ich will das Thema jetzt nicht zu weit ausbauen. Es sollte eh nur ein Denkanstoß sein. Vielleicht auch den Einen oder Anderen (Ex)CBler vielleicht mal wieder aktivieren. Sei es, um mal zu checken, was noch ein betriebsfähigem Material im Hause ist.
Für die Aktiven, sich vielleicht minimalst zu präparieren.

Wer sich etwas genauer informieren möchte, besorge sich die Broschüre beim "Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe" welche heißt " Für den Notfall versorgt" unter www.bbk.bund.de .

Zuletzt möchte ich noch die Notruffrequenzen der IARU (Internationale Amateur Radio Union)
auflisten. Darin ist sogar der CB-Notrufkanal aufgeführt! Wißt Ihr Ihn noch?

International KW
- 3760 kHz alle Betriebsarten (Region 1 Notfunk)
- 7110 kHz alle Betriebsarten (Region 1 Notfunk)
- 14300 kHz alle Betriebsarten (Weltweit)
- 18160 kHz alle Betriebsarten (Weltweit)
- 21360 kHz alle Betriebsarten (Weltweit)

- 27065 kHz alle Betriebsarten (Weltweit CB Notfunkkanal 9 )

International UKW
- 144260 MHz USB
- 145500 MHz FM(mobil) Anruf
- 145525 MHz FM
- 145550 MHz FM
- 433500 MHz FM - Anruf International

Weitere ORG's für Deutschland, Österreich und Schweiz

1873 kHz LSB 10138 kHz USB
3643 kHz LSB 14180 kHz USB
7085 kHz LSB 28238 USB (nur DL)
434000 MHz FM

Wenn Ihr das Szenario mal so durchspielt....Funk kann schon eine feine Sache sein.
Und vielleicht so manches mal der letzte "Notnagel".

In diesem Sinne

bis dann.

DC2AM Arne

Wer mag, kann ja noch Ideen und Denkanstöße anhängen.
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Nachrichten in diesem Thema
Der ganz persönliche Notfallplan - von - 21.04.2012, 18:11
RE: Der ganz persönliche Notfallplan - von - 22.04.2012, 13:08
RE: Der ganz persönliche Notfallplan - von - 23.04.2012, 15:20

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