PMR und Freenet: Wann kommen brauchbare Vorschriften?
#1

CB-Funk ist tot höre ich seit 20 Jahren.

Dabei gibt's den CB-Funk immer noch.

Ok, es ist ruhiger geworden. CB-Funk ist internationaler geworden und es hat sich vom Hausfrauen, Rentner, Schüler Nahbereichs-Funk zum Amateurfunk "light" gewandelt: Rauf auf die Berge, Antennenmasten montiert, Kabel gelegt, Stromversorgung angeworfen.

CB-Funk ist 27 MHz höre ich seit 40 Jahren.

Dabei war schnell klar, dass 27 MHz ein Kurzwellenband ist, das je nach Wetterlage und Sonnenfleckenzyklus mehr für den Weitverkehr als für den Nahverkehr geeignet ist.

CB-Funk begann auf 440 MHz, das ist heute nur noch wenigen bekannt. Al Gross, der CB-Funk-Pionier aus den USA entwickelte in den 1950er Jahren erste Geräte. Doch damals war die Frequenz zu bezahlbaren Kosten noch nicht beherrschbar.

Heute gibt es "PMR 446" auf 446 MHz, in den USA FRS um 462 MHz. In Deutschland (und Europa) waren für PMR 446 zunächst 8 Kanäle freigegeben, neuerdings sind es 16 Kanäle in analoger Frequenzmodulation (FM). In diesen Tagen hat die Bundesnetzagentur ein druckfrisches neues Amtsblatt veröffentlicht und ab dem 1.1.2018 (!) 32 Kanäle digital im 6,25 kHz Raster angekündigt. Diese digitalen Kanäle liegen dann direkt auf den 16 analogen Kanälen. Man darf gespannt sein, wie sich die verschiedenen Anwender gegenseitig "verstehen" oder "stören" werden.

Der Hersteller MIDLAND (Vertrieb über ALAN-Electronics) hatte vor einiger Zeit völlig überraschend ein "Mobilgerät" mit externer Stromversorgung und festangeschlossener Magnetfuß-Antenne auf PMR Frequenzen auf den Markt gebracht. Die Nachfrage eines mitbewerbenden Herstellers bei der BNetzA habe zur Antwort ergeben, dass dieses derzeit "geduldet" werde, auch auf "Freenet" seien künftig solche Geräte denkbar.

Schauen wir uns das mal genauer an. Eigentlich wäre es schön, wenn die Bundesnetzagentur VOR der Veröffentlichung neuer Vorschriften mit den "betroffenen Kreisen" reden würde!

Vor Jahren hatte die BNetzA zu einem Arbeitsgespräch nach Mainz eingeladen, damals waren die heute in Auflösung befindlichen Organisationen DAKfCBNF und DCBO mit dabei, ferner die möglicherweise ebenfalls kurz vor der Auflösung stehende DFA und mindestens ein weiter im Markt aktiver Geräte-Hersteller.

Hätte die BNetzA wieder einmal zum Gespräch gebeten, wären sicher Vertreter gekommen und hätten der BNetzA folgendes vermitteln können:

Der CB-Funk in einer ursprünglichen Form als Nahbereichsfunk würde auf 2m (z.B. 149 MHz) oder 70cm (z.B. 446 MHz) viel besser funktionieren, weil die möglichen Reichweiten "stabiler" und insgesamt "störungsfreier" sind, da es in diesen Frequenzbereichen nur sehr selten DX-Verbindungen gibt, welche im Nahbereich "stören" können.

Für die DX-Freunde bleibt ja das 27 MHz Band erhalten.

Für einen attraktiven CB-Funk auf 2m oder 70cm sind aber legale Außenantennen sowohl mobil als auch stationär Grundvoraussetzung. Auch die Sendeleistung hätte man bei PMR 446 und Freenet von 0,5 Watt auf 2-3 Watt erhöhen können. Als Beispiel könnte der "Betriebsfunk" dienen, man müsste als "Bedarfsträger" nur "Jedermann" eintragen.

Wenn die BNetzA schon keinen Runden Tisch zu sich einladen mag, hätte sie den Entwurf ihres PMR446-Amtsblattes zur Kommentierung veröffentlichen können. Jetzt werden auf verschiedenen Wege Anfragen und Kritik zum neuen Amtsblatt in Mainz eingehen, die dann ggfs. später in neuere Vorschriften einfließen können.

Dem CB-Funker draußen an der Basis wird vielleicht mal wieder klarer, wofür eine Organisation gut ist oder sein könnte. Den alten Organisationen wie DAKfCBNF, DFA oder DCBO nachzutrauern macht keinen Sinn, neue Ideen sind gefragt.

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friedliches Funken wünscht
Grobian Schrottfunk
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#2

Hallo Grobian Schrottfunk,
nur zur Anmerkung Deines Textes vom 06.10.2016: Die "Deutsche Funk-Allianz" (DFA) hat sich bis zum heutigen Tage nicht aufgelöst. Den mir vorliegenden Informationen will die DFA auch weitermachen. Die derzeitige Verzögerung liegt am Vereinsregister des Amtsgerichtes Kassel und nicht an den DFA - Verantwortlichen.

Mit 55 & 73

HansWurst
CB-Funker aus Köln
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#3

Hans Wurst,

hier geht's um vernünftige Vorschriften für CB-Funk auf 446 und 149 MHz oder drum herum. Wer die bei der BNetzA einbringt und durchsetzt, ist mir ziemlich egal. Aber es muss sich endlich mal was tun.

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friedliches Funken wünscht
Grobian Schrottfunk
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