Kurz angetestet: Midland M-30
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Angetestet: Midland M-30

Hallo,

auf der CB-Lounge in Durmersheim habe ich mir von Markus Neuner (http://www.neuner.de) das CB-Mobilfunkgerät Midland M-30 "ausgeliehen", um einen genaueren Blick darauf zu werfen.

Ähnliche Technik wie in der Midland M-30 findet man in der "Expert 1" von TEAM oder der CRT 2000 (erhältlich in DE über Neuner, Funkkeller-Weissach oder Maas-Electronic) Die TEAM gibts beispielsweise mit CTCSS Modul, die Midland hat das nicht, dafür ist sie ein klein wenig teurer (ca. 130 Euro)

Bisher hatte ich mit solch komplexen Kisten mit Einstellungsmenü noch nicht zu tun, war als mal eine ganz neue Erfahrung.

Ja: Das Midland M-30 ist ein hoch interessantes Gerät, aber ich denke, für den mobilen Funkbetrieb (also während der Fahrt) sollte besser der Beifahrer ans Gerät gehen.

Warum? Die Bedienung ist selbst für einen "erfahrenen" CB-Funker (bin seit etwa 1977 QRV ) nicht ganz ohne!

Lautstärke einstellen und einfach Drauflosfunken machen wäre ja kein Problem, aber schon da schlichte Einstellen der Rauschsperre oder das Wechseln eines Kanals kann kompliziert werden. Die Bedienung wäre also Sache eines kundigen Beifahrers/Beifahrerin.

[Bild: m30.jpg]

Standmobil oder von zu Hause (am Netztteil, Hochantenne) ist das schon anders. Da muss man sich nicht aufs Fahren konzentrieren, sondern hat Zeit und Musse, das Funkgerät zu bedienen.

Das Midland M-30 (und seine Verwandten) ist für 12-24 Volt ausgelegt, damit also auch im LKW nutzbar, wo vielleicht nur 24 Volt verfügbar sind. Wobei LKW-Fahrer sich eher ein "einfach zu bedienendes Funkgerät" und weniger einen Kleincomputer wünschen dürften :-)

Das Midland-M30 Gerät hat eine Western-Mikrofonbuchse, wie wir sie von Computernetzwerkkabeln kennen, die sind schnell einzuklipsen, aber wer mal ein anderes Mikrofon anschließen will, braucht einen Adapter oder eine Crimpzange, die in den meisten Hobby-Werkstätten nicht unbedingt vorrätig sein dürften :-)

Eingeschaltet wird mit dem 0/I Knopf unter der Mikrofonbuchse, das Gerät zeigt "midlandeurope.com" und dann ist der farbige Bildschirm da. 6 Programmtasten (P1-P6)

Jede Programmtaste hat eine eigene Funktion, ob Dimmer, Squelch, Anzeigen und und und und jede Programmtaste kann mit 3 Funktionen belegt werden. Am besten läßt man es erst mal bei der Originalbelegung.

Wird die FUNC-Taste länger gedrückt, kommt noch ein Menü, wo man wieder einiges einstellen kann.

Praktisch ist die Bordspannungsanzeige. Wer länger auf dem Berg funkt, sollte mitbekommen, dass die Bordspannung für einen Startvorgang des Motors in die Knie gehen könnte, speziell, wenn die Autobatterie schon bessere Tage gesehen hat.

Nett auch die Frequenzanzeige, wobei das keine "echte" Anzeige ist, sondern eine Tabelle. Also Kanal 11 ist 27,085 MHz, ob das Gerät genau auf der Frequenz liegt, sieht man wohl nicht. Der Drehknopf ist für Lautstärke oder Kanal oder Rauschsperre, man muss es per Menü/Programmtaste auswählen. Das ist schon gewöhnungsbedürftig.

Bei sovielen Funktionen vermisse ich eigentlich SSB. AM/FM kann die Kiste, deutsche, europäische, polnische oder UK-Kanäle auch, aber SSB kann sie nicht. Das dürfte doch kein Hexenwerk für den Original-Hersteller Quixiang (spricht man "Schischang"Wink da noch SSB reinzubauen? Ok. Dann dürfte der Preis näher an oder über 200 Euro liegen. Aber das wäre auch ok.

Bevor Ihr das Gerät kauft, geht in einen Laden, wo man das in Betrieb anschauen kann. Oder schaut, ob es einen Funkfreund gibt, der die Kiste hat.

Als reines Mobilgerät im Auto nicht zu empfehlen, als "Heimstation" oder für den Fieldday meinetwegen.

Empfänger erschien mir ziemlich "normal", ich stand leider ungünstig und konnte auch mit niemand sprechen, zur Modulation kann ich also nix sagen.

Nochmals Danke an Neuner-Funk.

73 & 55 (Gruss)
Henning Gajek
CB: Bad Dürkheim 23 / Bravo Delta 23 / 13HN23
QRV seit 1977
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