Klimawandel und mein Hobby Funk
#1

Klimawandel und mein Hobby Funk


Seit meinem 12. Lebensjahr interessierte ich mich für Funk, hörte am Röhrenradio mit
Kopfhörer in Ostberlin den Polizeifunk in Westberlin (umgebend von der Berliner Mauer)
ab. So wurde ich 2 Jahre später Mitglied der Gesellschaft für Sport und Technik (GST)
um in der Sektion Nachrichten mich dem Funk zu widmen. Leider waren die Ausbilder
(meist Lehrer, Reservisten der NVA) zu oft krank. So wechselte ich zur Sektion Schießsport wurde später Leiter des Schießens, doch der Funk ging mir nie richtig aus den Kopf.
Amateurfunk ? In der DDR nicht ganz einfach, hierzu musste man organisiert sein (GST
war eine Option). Erst durch meine Tätigkeit bei der Feuerwehr hatte ich ein wenig mit
Funk zu tun, jedoch nicht so, dass man was davon hatte.
Mit der Wende und meinen ersten Anfängen auf dem 11-Meter-Band wurde mein Traum wahr, wenn auch bescheiden. Es blieb beim CB-Funk, obwohl ich glücklicherweise bis
zur Rente ohne Arbeitslosigkeit arbeiten durfte, die Finanzen waren immer schmal und wurden mit der Rente noch schmaler. Somit war das Thema Amateurfunklizenz und die Anschaffung der dazugehörigen Ausrüstung vom Tisch. Auch mit dem CB-Funk gab es Schwierigkeiten. Kein Vermieter will eine Funkantenne auf seinen Dächern, Nachbarn haben Angst das beim Funken der WC-Sitz klemmt oder die Klospülung nicht funktioniert (lach). Also was machen ? Die Funkanlage mobil nutzen ? OK, zuerst unterwegs mobil, doch das befriedigt einem Funker nicht. Also baut man an einem Standort für Stunden, ggf. Wochenende seine Station auf. So auch ich mit Wohnmobil.
Jeder Funker weiß, man benötigt auch hier viel Ausrüstung, ich aber auch, denn wegen Schlafapnoe muss ich ein Atemgerät in der Nacht verwenden und somit brauche ich eine garantierte Stromversorgung (12 V oder 220 V). Da ich keine Feststation am Wohnort aufbauen darf, war ich 2017 glücklich 8 km Luftlinie von mir entfernt auf einem Grundstück
meine „Feldfunkstation“ umgeben von Wald und Wiese als Feststation aufbauen zu dürfen.
Ein alter Bauwagen und Strom (wenn er nicht ausfällt) ermöglicht mir ohne großen Aufwand
QRV zu sein und auch dort mal für einen Funkcontest zu übernachten. Mit dem Fahrrad (wenn mein Gesundheitszustand es zulässt) bin ich in 30 Minuten vor Ort. Geht es mir nicht so gut, muss ich einen Umweg (15 km) fahren, bin auch in 30 Minuten vor Ort (Hin-und Rückfahrt ca. 2,70 € Benzinkosten). Das ist die Regel, denn mein Gepäck (Funkstation, Verpflegung, medizinische Ausrüstung) muss mit. Das klappt mit Fahrrad leider nicht, obwohl ich es vorziehen würde. Natürlich kann man auch die öffentlichen Verkehrsmittel nehmen, kommt aber wegen meines Gepäckes nicht in Frage. Ich müsste mit 2 Bussen fahren, dann 2,5 km bis zu meiner Station laufen. Das würde nur ohne Gepäck bei meinem Gesundheitszustand gehen und weitaus teurer wäre es auch. Die Hin-und Rückfahrt würde 6,20 € kosten und ich würde sogar 1 Std. + 15 Min. bis zu meinem Ziel brauchen. Kommen die Maßnahmen zum Klimawandel, werde ich meine Funkstation verkaufen müssen, denn die zu erwartenden Kosten, mein fortschreitendes Alter und somit schlechter werdenden Gesundheitszustandes machen die Ausübung meines geliebten Hobbys unmöglich ! Soviel zur Teilnahme am Leben, u.a. für Menschen mit Behinderung.
Das alles löst bei mir nur Frust aus, zumal schon vor 50 Jahren namenhafte Wissenschaftler
auf den bevorstehenden Klimawandel aufmerksam machten. Doch die Profitgier des Kapitalismus lässt unserer Wirtschaft und vor allem der zur Nutte degradierten Demokratie mit Hilfe der schlafenden Politiker keine Chance zur entsprechenden Reaktion. Erst der weltweite Druck der Straße bewirkt was, meiner Meinung nach zu spät, es ist bereits schon
5 Minuten nach 12 ! Meine Schadenfreude: Meine Jahre sind gezählt, was danach kommt – es kann mir nix mehr antun. Selbst die Atombomben eines Trottels TRUMP machen mir nicht
mehr Angst.

73 & 55
Wolfgang
CB-Funkstation Elster 03 oder 13HN135
am Mikrofon der Wolfgang im QTH Berlin-Spandau
Mobil auf AM 9
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#2

Hallo Wolfgang
sehr schönes Statement.

73&55 Peter Smile
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#3

Ja Peter, das mag sein. Ehrlich gesagt, hätte ich lieber was positives geschrieben . Bestimmt denken jetzt einige, der macht ja richtige Schwarzmalerei. Als ich gleich nach der Wende mich in einer Fahrschule anmeldete und die ersten Fahrstunden hatte, freundete ich mich ein wenig mit dem Besitzer der Fahrschule an. Er war ehemaliger Fremdenlegionär (Frankreich) und hatte später bis vor der Wende in Westberlin hauptsächlich Soldaten der franzöischen Besatzungsmacht als Kunden. Die waren nun weg und wir Ossí´s wurden seine Kunden. Gemeinsam lernte er mit mir per Zufall (hatten Fahrstunde in Berlin-Pankow)
Egon Krenz kennen der später im Strafvollzug wegen des Schießbefehl´s an der Mauer einsaß. Für meinen Fahrausbilder Anlass mich über mein Leben in der DDR auszufragen. Meinung seinerseits: Schön doof von Euch Bürger der BRD werden zu wollen. Werdet euch wundern wie ihr auch bei uns von den Politikern belogen und betrogen werdet. Jetzt versprechen sie euch Himmel und Jahrmarkt, doch gehalten wird wenig davon. Errungenschaften der Vergangenheit werden hüben und drüben verschschwinden bzw. stark heruntergefahren. Es wird viel Ungerechtigkeiten geben für die Bürger, egal ob Ost- oder Westdeutscher. Wir stehen 2020 vor dem Jahr der Wiedervereinigung und kann nur alles bestätigen was mein Fahrausbilder damals voraus sah. Traurig, jedoch wahr.Sad

73 & 55
Wolfgang
CB-Funkstation Elster 03 oder 13HN135
am Mikrofon der Wolfgang im QTH Berlin-Spandau
Mobil auf AM 9
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#4

Das hat jetzt auch nicht direkt was mit unserem gemeinsamen Hobby Funk zu tun, trotzdem muß ich das mal posten.

Ich bin keiner, der sagt, Klimawandel gibt es nicht.
Uns wurde in der Schule erzählt, wir leben am Ende einer Zwischeneiszeit und es wird wärmer.

Durch Reisen in die alpinen Regionen Europas ist eine Klimaerwärmung anhand der Gletscherzungenenden und der Aufzeichnungen sei den letzten 1000 Jahre klar zu beweißen.
Ich streite nicht ab, daß die Industrialisierung mit ihren klimaschädlichen Abgasen in den letzten Jahren zu einer Beschleunigung beigetragen hat, nur alleine Schuld, nein da widerspreche ich nach meinem derzeitigen Wissensstand.

Klar, es gibt mittlerweile besser Möglichkeiten der Fortbewegung als ein Auto mit Verbrennungsmotor oder gar mit einer Dampfmaschine.

Da redet man von Elektromobilität, vergisst dabei aber die Klimaschädliche Produktion der Li Akkus.
Anstatt sich dem schon seit ewig bekannten System der Brennstoffzelle zu widmen..
In Nord und Ostsee stehen riesige Windparks fast ungenutzt herum.
Warum?
Unsre Politiker streiten seit Jahren wie der Strom vom Norden in den Süden transportiert werden soll.
Genau die, die für alternativen sind, blockieren den Bau sowohl unterirdisch wie oberirdisch geführter Kabeltrassen.
Dazu kommt die nicht vorhandene Speichermölichkeit.

Mit der Brennstoffzelle alles kein Problem.
Im Norden wird durch Strom Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt, der Wasserstoff kann über Pipelines genauso wie Erdgas transportiert und gespeichert werden, den Sauerstoff entlässt man in die Atmosphäre.
Beim Verbraucher kann der Wasserstoff zusammen mit dem Luftsauerstoff wieder in Strom gewandelt werden. Dabei entsteht etwas Wärme und reines Wasser.
Übrigens gibt es schon seit Jahren Autos die mit Brennstoffzellenantrieb fahren.

Ich gehe mal davon aus, es ist allgemein bekannt, die Li Akkus, die in Autos verbaut werden haben eine Lebensdauer von ca. 100 000 km.
Nimmt man die Herstellungs- und Verwertungrückstände zusammen mit den bei der derzeitigen Stromerzeugung anfallenden Abgase, dann ist der dreckigste Diesel säuberer.
Ach nebenbei, ein Ersatzakku, der ja nach 100 000 km fällig wird, für einen Kleinwagen (Poloklasse) liegt preislich bei ca 14000€.

Letztens hat doch eine Politikerin geäußert, daß man Strom in Kabeln speichert.:o

73
Digger

Digger (der Sucher),
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3/4 λ Eigenbau
KF: AE 5890EU, 3/4 λ Eigenbau / Sirio SD 1300 U
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#5

Hallo, Du triffst den Nagel genau auf dem Kopf ! Wie gesagt, alles Mogelpackungen bzw. Verarsche. Der Diesel hat nach meiner Meinung nach wie vor seine Darseinsberechtigung, man sollte den Ganoven von Audi, VW, Mercedes, BWM u.a. den Strick um den Hals legen wegen der Software-Manipulation. Gleich richtige Abgassysteme verbaut und alles wäre gut gewesen, nein Profit scheffeln ist wichtiger, da kann man schon den Autofahrer betrügen und die Politik macht mit. Was soll es, ich mache mir nix vor, trotz
Klimageheul wird sich nix ändern, zumal wenn einige wenige Staaten tatsächlich aktiv werden und andere wieder nicht. Den Planeten global ausbeuten, das funktioniert - ihn aber auch global zu schützen funktioniert nicht.

73 & 55
Wolfgang
CB-Funkstation Elster 03 oder 13HN135
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#6

Das Schlimme dabei ist, daß ein Großteil des Autofabrikanten mit den 2 Buchstaben, die fast am Ende de Alphabets zu finden sind, dem Staat gehören, also uns!
Man sollte deshalb unsren Politikern ein Dankeschön übersenden, die mal wieder das gemacht haben was sie immer machen ---- nichts.

73
Digger


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