17.04.2007 - Das Geheimtreffen von Köln
#1

Die Geheimtagung von Köln

Ein Enthüllungsbericht von Grobian Schrottfunk

In einem Mitsprache Forum, wo keiner mitsprechen darf, der den Betreibern nicht passt, habe ich gelesen:

"Liest man den Bericht im Funkmagazin über die Besprechung am 5. Runden Tisch am 14. April 2007 in Köln, so könnte man der Meinung verfallen, daß sich hierbei tatsächlich eine insgesamt kompetente Gemeinschaft gebildet hätte, die sich für den CB-Funker umfassend besprochen haben dürfte."

Das hat der Schreiber sehr gut erkannt, ist halt doch ein kluger Kopf. Dumm, daß der Schreiber nicht in Köln persönlich dabei war. Und weiter:

"Doch einen beträchtlichen Wermutstropfen gibt es trotzdem: Am Runden Tisch beteiligten sich Personen, denen nicht nur die Kompetenz abgesprochen werden muß. Eine nette Formulierung bei der Berichterstattung hilft über diesen Umstand jedenfalls nicht hinweg, weil die grundlegenden Normen verletzt bleiben und sich deshalb niemals eine Akzeptanz für eine mögliche "CB-Vertretung" entwickeln kann. "

Der Schreiber hätte sich auch beteiligen können. Der Witz dieses Runden Tisches ist ja, daß da Jedermann, also die berühmte Basis dran teilnehmen kann, ohne Gesichtskontrollen, ohne 20 seitige Satzungen oder amtlich geprüfte Antragsformulare wie von angeblich anerkannten Vertretungsorganisationen in Herleshausen oder Ebermannstadt.

Dann läßt sich der Schreiber recht fundiert und detailliert über die Rechtslage bei der ECBF aus. Wunderschön zu lesen.

Nur, was bringts? Es gibt derzeit zwei Organisationen, die sich ECBF nennen. Die eine trifft sich in Warschau und träumt von einer schönen idealen CB-Welt, kann aber real nichts bewegen. Die andere trifft sich in Brüssel und schafft schlicht und ergreifend Fakten.

Bis der Träumer obiger Zeilen seine rechtssichere Vertretung auf die Beine gestellt hat, zu der ja alle so unfähig, pardon rechtsunfähig sind, kann es Jahre dauern. Da haben die Faktenschaffer längst alles fertig.

Aber ich schweife ab. Denn, es stimmt. Das mit der Spendensammlung.

In Köln wurde in einem Nebenzimmer in der Tat eine Spendensammlung zu gunsten eines Funkfreundes beschlossen. Von dem gespendeten Geld soll auf eine alte Ritterburg einem Berg gekauft werden, wohin verschiedene CB-Funker gerne fahren, wenn sie etwas weiter funken wollen, als es "unterkünftig" so geht. Die Burg, die dem Vernehmen nach "Luxusburg" heißen soll, soll dann als Stammsitz von "CB-Radio" eingerichtet und mit modernstem Multi-Multimedia (VDSL mit 500 MB/s für Videostandleitungen und so weiter) ausgerüstet werden, auf daß die große Zahl der Korrespondenten von CB-Radio aufs trefflichste arbeiten und schnell und neutral und zeitnah informieren können.

Da das natürlich Geld kostet, werden alle Funker, die auf den Berg zum Funken kommen wollen, eine Art "Zoll" bezahlen dürfen. Pro Stunde Funken wird ein gewisser Betrag erhoben, Antennenmasten, Kabel und Geräte können gegen Geld bei CB-Radio gemietet werden, optimal und liebevoll von einem erfahrenen Funkfachhändler aus dem Mangfalltal vorjustiert. CB-Vereinigungen die einen Tagungsraum suchen, können diesen in der Luxusburg mieten. Fundierte juristische Beratung in allen Fragen des täglichen Verbandslebens ist inklusive, auf daß die Protokolle zum Ablauf des Vorspeisentellers der Frühstückspause in zigfacher Ausfertigung nach BGB und DIN-VDE erstellt und zertifiziert werden können.

Für dringende Einsätze steht der Rechtsberatungskanzlei ein rechts-drehender Hubschrauber zur Verfügung. Sollte die Bundesnetzagentur es noch einmal wagen, nur einen Schlüssel in die Tür ihres einzigen noch verbliebenen Meßwagens zu stecken, wird automatisch der Hubschrauber der Rechtsberatungskanzlei gestartet, dessen Fachleute in schwarzen Anzügen mit Sonnenbrillen und edlen Lederköfferchen mit den optimalen Werkzeugen der Firmen "Walther", "Uzi" oder "Kalaschnikoff" ausgerüstet sind, um den nach Expertenmeinung der Rechtskanzlei nicht befähigten Repräsentanten der Fernmeldeverwaltung gleich die Sinnlosigkeit ihres Unterfangens klar machen und rechtlich tragfähige Fakten schaffen zu können.

Die Luxusburg wird sich sicher zu einem beliebten Treffpunkt von Funkern aller Art entwickeln, womit alle Finanzprobleme von CB-Funkern von nun an gelöst sein werden.

Ob die Entscheidung zur Spendensammlung rechtlich anfechtbar ist, weil sie an einem "eckigen" Tisch beschlossen wurde, wird derzeit noch geprüft.

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Die Deutsche CB-Funk Organisation informiert:
Veröffentlichte Texte von Grobian Schrottfunk müssen nicht immer die Meinung der DCBO wiedergeben.

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friedliches Funken wünscht
Grobian Schrottfunk
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